Grußwort des Oberbürgermeisters zum Bundesfest

Liebe Schützenbrüder und –schwestern, liebe Gäste,

er freut mich sehr, dass das Bundesschützenfest 2021 nach 1956, 1972 und 1986 nun schon zum vierten Mal in Mönchengladbach stattfindet. Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften lädt jährlich zu diesem besonderen Fest die Bruderschaften aus ganz Deutschland ein. Unter dem Motto „Freut Euch des Lebens“ wird dieses Jahr Mönchengladbach Mittelpunkt der Feierlichkeiten sein.

Zentraler Festplatz wird der Geroplatz sein. Direkt im Zentrum und der Wiege der Stadt, unterhalb der Mönchengladbacher Münsterbasilika St. Vitus, einem geschichtsträchtigen Ort. Auch das Schützenwesens der Bruderschaften kann mit einer langen Geschichte aufwarten, reicht sie doch bis in das Mittelalter zurück. Vereinzelte Schützenbruderschaften führen ihre Entstehung sogar bis in das 13. Jahrhundert zurück. Ursprünglich Schutztruppe der Dörfer und Städte durften in die Gemeinschaft der Schützen nur unbescholtene Bürger eintreten und Herzog Wilhelm gestand ihnen um 1554 ein Schützenfest pro Jahr zu. Schon damals war auch der soziale Charakter der Bruderschaften ein wichtiges Merkmal. Inzwischen gehört das Schützenwesen zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO.

Auch heute sind die Schützen ein wichtiger Pfeiler des ehrenamtlichen Engagements und leisten mit nahezu 300.000 allgemeinnützigen Stunden jährlich einen wichtigen Beitrag zum sozialen Miteinander. So sind die Schützen in vielen sozialen Bereichen aktiv. Bei ihnen gibt es keine Unterschiede zwischen Religionszugehörigkeiten oder Nationalitäten. Die Schützenfeste sind integrativer Bestandteil des gesellschaftlichen Miteinanders. Jeder kann mitfeiern und jeder ist willkommen.

Über das fröhliche Feiern hinaus bildet die Gemeinschaft der Schützen ein wichtiges soziales Netzwerk. Das Brauchtum und die dort gepflegten Traditionen sind in einer Welt des stetigen Wandels feste Größen, an denen man festhalten kann.

Im Moment sind wir alle vor eine Situation gestellt, die dieses Netzwerk einschränkt und zugleich besonders fordert. Ich hoffe sehr, dass wir in einigen Monaten wieder näher zusammenrücken können, ohne uns gegenseitig zu gefährden. Meine Hoffnung ist, dass wir uns – sicher anders als ursprünglich gedacht – im September begegnen können.

Ich wünsche allen Teilnehmer*innen, Gästen und Zuschauer*innen schöne und fröhliche „Feier“ Tage in Mönchengladbach und Freude am Leben.

F e l i x    H e i n r i ch s
Oberbürgermeister