Ein Platz an der Sonne für Gladbachs Brauchtum

 Stadt 07 Tausendfuessler zum StadtschuetzenfestGladbachs „Tischlein deck dich“ steht am Sonnenhausplatz. Nicht dauerhaft, aber zumindest zum Stadtschützenfest (vom 2. bis 4. September) soll Freunden und Gästen des Brauchtums aufgetischt werden, was in niederrheinische Landen zu Kirmeszeiten gern gegessen und getrunken wird. Zu Altbier und Currywurst gibt es Wohlfühl-Atmosphäre und Volksfeststimmung mit „Drenk doch ene mött“ und Tschingderassabumm: „Wenn dat Trömmelsche jeht“, ziehen die Schützen auf, bringen ihren König mit und Volksfeststimmung, wie sie früher einmal war und heute noch gern besungen wird.
Buden und Stände, Spaßmacher und Musikanten sorgen an drei Tagen für beste Unterhaltung.
Das Fest ist zweigeteilt. Der sanfte Auftakt, neudeutsch Softopening, kommt noch ohne Schützentamtam aus und wendet sich als After-Work-Party an alle, die eh schon in der City unterwegs sind oder sich mit unterhaltsamer Musik und Bierchen aufs Wochenende einstimmen wollen. Treffpunkt mit oder ohne Sonnenhut: Bei den Eseln.


Historisch gewandet, alle in Uniform und mancher unter der Pickelhaube, sind die gastgebenden Schützen dann an den beiden folgenden Hochtagen des Brauchtums zu sehen.

Am Festsamstag, 3. September, geht’s mit dem Königsschuss los, ermitteln die Bruderschaften unter bis zu 37 Kandidaten um 15 Uhr beim Vogelschuss auf dem Sonnenhausplatz ihre neue Majestät. Am Ende heißt es: Hoch lebe der (neue) König! Oder wird eine Königin umjubelt? Zumindest eine Bewerberin ist angekündigt.


Das Schützenprogramm am Festsonntag, 4. September, beginnt mit der festlichen Krönungsmesse um 13.45 Uhr im Münster. Danach ziehen 2500 Schützen und Musikanten (zehn Musikkapellen blasen den Marsch) durch die Innenstadt und zur Parade, die um 16.15 Uhr am Alten Markt zu bestaunen und zu beklatschen ist.
Die Marscherlaubnis gibt Oberbürgermeister Felix Heinrichs, ohne dessen Ja-Wort General Lothar Erbers nicht antreten lässt. Die Schützen aber müssen marschieren, erst den Berg hinab und dann wieder hinauf. Nur der König geht nicht zu Fuß. Er lässt vorfahren, sitzt in der Kutsche. Stehen dürfen die Zuschauer, von denen bei gutem Wetter allein bei der Festparade am Sonntag, 4. September, 16.15 Uhr, gut und gern 20.000 am Alten Markt erwartet werden.
Denn die Bruderschaften setzen zwar auf Altbewährtes (auf Tradition seit 1836), lassen aber nicht alles beim Alten.

Längst hat das große Brauchtumstreffen Stadtfestcharakter mit bester Unterhaltung, zusammengestellt von Günter vom Dorp. Sonntag, 4. September, singen um 18 Uhr de Boore „Rut sin die Ruse!“ Zur Bühnen-Show zapfen die Festwirte heimisches Altbier an und servieren Deftiges und Kulinarisches: „Tischlein deck dich“ für Mönchengladbach.

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