Schützen, Wallfahrt und Pfarrers Geburtstag

Nachwallfahrt2019PilgersegenSchnee, Regen und auch Hagel, die Nachtwallfahrt der Schützenbruderschaften hat schon jede Wetterkapriole erlebt. Doch am Samstag, zur 37. Wallfahrt, strahlte die Sonne vom Himmel und zudem war es Dank der Sommerzeit auch noch hell genug – auch fürs obligatorische Foto vor der Pfarrkirche St. Hermann Josef in Speick. Hier traf sich die Hauptgruppe um Bezirkskönig Walter Dunkel, dem Träger des Friedenskreuzes. Mit auf den Weg machten sich die ehemalige Oberbürgermeisterin Monika Bartsch, Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, der Landtagsabgeordnete Frank Boss und der SPD-Fraktionsvorsitzende Felix Heinrichs.

Einige hundert Pilgerinnen und Pilger schickte Pfarrer Wilhelm Pötter auf die Wallfahrt, die unter dem Motto „Verzeih mir!“ stand, zum Marienheiligtum in Hehn. Auch aus den Außenbezirken zogen zeitgleich Gruppen direkt nach Hehn, wo sich vor Messbeginn etwa 600 Pilger vor der Wallfahrtskirche versammelten. Allein für die St. Josef Bruderschaft Venn meldete Ehrenpräsident Ulrich Willekes 80 Pilger.

Nachtwallfahrt2019KircheNatürlich war die Wallfahrtskirche voll besetzt, als Bezirkspräses Johannes van der Vorst und seine Mit-Zelebranten Manfred Riethdorf und Michael Schicks zum Altar zogen. Die Begrüßung durch Horst Thoren begann mit den Fragen: „Haben Sie heute schon was falsch gemacht? Hatten Sie Grund sich zu entschuldigen?“ Er ging so auf das Leitmotiv „Verzeih mir!“ ein und damit auf die kleinen und großen Verfehlungen der Menschen. Klären solle dann jeder für sich die Fragen „Warum habe ich das getan?“ und „Wie kann ich das wieder gut machen?“ Johannes van der Vorst predigte zum Jesuswort „Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.“ Er machte deutlich, dass der, der in sich geht und ernsthaft bereut, auf Gottes Vergebung hoffen darf. „Und wenn Gott vergibt“, so der Präses, „müssen wir es auch tun.“

Nach dem Schlusssegen gab es noch etwas zu feiern. Vielstimmig sangen Pilgerinnen und Pilger „Zum Geburtstag viel Glück“ für Pfarrer Manfred Riethdorf, der am 2. April 75 Jahre alt geworden war. Horst Thoren feierte den Geistlichen als „treuen und seelsorgerischen Wegbegleiter, herzensguten Freund und Ratgeber.

Kaltgetränke und Häppchen, auch zum Geburtstag, gab es zum Abschluss der diesjährigen Nachtwallfahrt durch die Hehner St. Michaels-Bruderschaft und vor dem Schlusssegen an den Grotten und der anschließenden Rückreise der Pilger.

1. Mai 2019: Fest am Dicken Turm mit Europakönig

Zum Fest am Dicken Turm öffnen sich am 1. Mai die schweren Eichentüren der Schützen-Feste in der Gladbacher Altstadt.Der Bruderrat lädt zum Feiern und Schauen ein.


Im Wehrturm, einst Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung und im Vorjahr mit Schützenhilfe des Landschaftsverbandes zum kleinen Museum ausgebaut, zeigen die Bruderschaften besondere Ausstellungsstücke aus der bewegten Schützengeschichte. Die Ausstellung ist von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Ein besonderer inhaltlicher Schwerpunkt liegt diesmal auf Orden und Ehrenzeichen und den europäischen Bezügen des Schützenwesens. Deshalb kommt auch der Europakönig Leo Niessen aus den Niederlanden am 1. Mai zum Fest am Dicken Turm nach Mönchengladbach.

Am Turm wird gefeiert. Dort eröffnen die versammelten Majestäten der Bruderschaften und Vereine (mit ihren prächtigen Königssilber schon selbst „Ausstellungsstücke“) die Schützen-Festzeit. Um 11 Uhr wird angezapft. Um 12 Uhr präsentieren sich die Majestäten zum gemeinsamen Foto des Jahres 2019. FestDickerTurm2019Plakat

Stadtschützenfest 2018 mit Segway Offizieren und Klompenfrauen

Das Stadtschützenfest „krönte“ mit Sonne satt und bester Stimmung die Festsaison in Mönchengladbach. Das Fest kam an, weil die Mischung stimmte, wie Schützenchef Horst Thoren in der Festbilanz des Bruderrates feststellte: „Tradition und Freude bestimmen unser Festgeschehen, das mehr ist als Folklore – für viele Herzenssache.“ Dabei setzten die Gastgeber auch auf das rheinische „Spaß an der Freud“, indem sie in der historischen Truppe zwei Gladbacher Promis (Ex-OB Norbert Bude und Bezirksvorsteherin Barbara Gersmann) als „Zar und Zimmermann“ vorreiten ließen, indem beim Ball aller Majestäten in der Alten Reithalle auch Steckenpferde zum Einsatz kamen, indem zwei Segway-Offiziere (Sebastian Schnock und Heinz-Josef Rebig) mit Elektro-Rollern die Melderfunktion übernahmen.SSF2018 SegwayOffz

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Neuheiten zum Stadtschützenfest 2019

Vier Besonderheiten im bewährten Programm des Stadtschützenfestes 2019:

  1. Treffpunkt Sonnenhausplatz – Feldlager und Bühnenprogramm an beiden Festtagen
    (31. August / 1. September) gegenüber dem Minto
  2. Verkaufsoffener Sonntag (1. September ab 13 Uhr) – Shopping und Brauchtum als Kombi-Event
  3. Ball aller Majestäten bei Schaffrath (Samstag, 31. August 20 Uhr)
    in der Alten Reithalle – neue Location für die rauschende Ballnacht
  4. Serenade zur Eröffnung am Rathaus Abtei (Samstag, 31. August, 13.30 Uhr)  - stimmungsvoller Auftakt mit Musik

AufZackImFrack wsAuf Zack im Frack – Tradition seit 1836. So heißt es am ersten September-Wochenende (31. August und 1. September 2019) beim großen Gladbacher Stadtschützenfest mit verkaufsoffenem Sonntag, das 2500 Schützen und Musikanten auf die Beine und beim neuen Treffpunkt Sonnenhausplatz Fakir, Clown und Tanzmädchen auf die Bühne bringt. Gefeiert und marschiert wird rund um den Alten Markt.  Die Schützen lassen die Tradition hochleben und erinnern an die über 175jährige Tradition des Gladbacher Schützenfestes.

Zuschauen (beim Parademarsch und beim Bühnenprogramm) kostet nichts, "bietet aber", so der gastgebende Bruderrat, "beste Unterhaltung." So am Samstag, 31. August, ab 14.30 Uhr beim Vogelschuss um die Bezirkskönigswürde oder Sonntag, 1. Septemberm ab 18 Uhr beim Showabend mit Tanz und kölsche Tön. Höhepunkte im Schützenprogramm sind am Sonntag die Krönungsmesse um 13.45 Uhr im Gladbacher Münster sowie Festzug (ab 15.30 Uhr) durch die Innenstadt und Festparade (ab 16.15 Uhr) am Alten Markt. Bis zu 50.000 Gäste werden zum Stadtschützenfest erwartet. Ab 13 Uhr sind in der City die Geschäfte geöffnet.

Die Losung der Schützen zum großen Bruderschaftstreffen: "Ein Prost auf die rheinische Seele!"

Gladbacher Prinz bekommt in Korschenbroich Zigarre verpasst

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In der Schützenhochburg Korschenbroich, wo Karnevalisten eher selten zu sehen sind, war jetzt Gladbachs Prinzengarde nebst Prinzenpaar und Karnevalschef Gert Kartheuser  zu Gast.  Eingeladen hatte Oberschütze Horst Thoren, der im Gladbacher Winterbrauchtum zum Kreis der Pulvermeister zählt, und  im Hannen-Haus einen geeigneten Treffpunkt anbieten konnte. Dort kamen also Pulvermeister und Garde zusammen, um sich vor dem Zug durch die Gladbacher Säle zu stärken, und die Tradition und das Bier hochleben zu lassen. Gastgeber Horst Thoren verpasste Prinz Dirk eine bischöfliche Zigarre (ein edler Stumpen aus dem Bestand des Berliner Erzbischofs Heiner Koch) und hatte für Prinzessin Niersia Martina Blumen im Glas besorgt. Natürlich gab es ein Gruppenfoto mit Garde und Pulvermeistern vor dem Hannen-Haus, wo sich sonst vor allem Korschenbroicher Schützenmajestäten ablichten lassen.