Ball der Majestäten in der KFH mit Heiratsantrag

KFH17Beim Ball der Majestäten in der Kaiser-Friedrich-Halle ehrt der scheidende Bezirkskönig üblicherweise verdiente Schützen. So machten es auch die Jungschützen. Der König Marc Gülzow jedoch ging vor seiner Ehefrau Sarah in die Knie und machte ihr einen zweiten Heiratsantrag: Die beiden sind schon seit drei Jahren verheiratet - jedoch "nur" standesamtlich. Nun soll auch kirchlich geheiratet werden.

Er war das soziale Gewissen der Schützen - Heinz-Josef Esser starb im Alter von 73 Jahren

HeinzJosef Esser 170813hock0286kEiner der engagiertesten Schützenbrüder dieser Stadt ist tot: Heinz-Josef Esser aus Geistenbeck, treuer Wegbegleiter von Bezirkspräses Johannes van der Vorst und anerkannt als „soziales Gewissen“ der Bruderschaften, erlitt am Donnerstag einen Herzinfarkt. Er wurde 73 Jahre alt. Die Nachricht von seinem überraschende Tod löste in Pfarrgemeinde und Schützenkreisen tiefe Betroffenheit aus. Hatte sich doch Esser, der über lange Monate ans Bett gefesselt war, erst vor kurzen aus dem Rollstuhl gekämpft  und offensichtlich neue Kraft gewonnen.Er nahm nach langer Zeit wieder am öffentlichen Leben teil, war noch am Wochenende für den Bruderrat unterwegs. Das soziale Engagement war ihm Verpflichtung.

In seiner Heimatbruderschaft St. Josef Geistenbeck, im Bruderrat der Bruderschaften und in der Pfarrgemeinde Heilig Geist trug er über mehr als fünf Jahrzehnte besondere Verantwortung - als Brudermeister und General, als Bezirksjungschützenmeister und Sozialreferent, als Mitglied in Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand. Besondere eng war sein Zusammenwirken mit Pfarrer van der Vorst, den er vielfältig unterstützte. Esser war ein gläubiger Mensch, der stets für andere da war. Er war herzlich und hilfsbereit. Er konnte zuhören und trösten. Er konnte Rat geben und begeistern. Er war der Jugend nahe und mit den Nöten der Alten vertraut. Seine Dienste waren vielfältig. Er besuchte Kranke. Er begleitete Beerdigungen, wenn kein Priester zur Verfügung stand. Er half im Gladbacher Münster. Er unterstützte Menschen in Not. Er teilte gerne – vor allem seine Zeit und seine Freude.

Bezirkspräses  Johannes van der Vorst und Bezirksbundesmeister Horst Thoren sehen in Heinz-Josef Esser ein Vorbild an Brüderlichkeit und Herzensgüte. Heinz-Josef Esser wurden für seine Verdienste um Kirche, Stadt und Bruderschaft vielfältige Auszeichnungen zuteil – zuletzt erhielt er den selten vergebenen Goldenen Stern zum Sankt-Sebastianus-Ehrenkreuz. Sein größter Wunsch blieb ihm verwehrt – mit seiner Frau, mit Familie und Freunden im September das Fest der Goldenen Hochzeit zu feiern. ( August 2017 )

Pressekönig ist Werber für Gladbach und die NEW

Das war ein Vogelschuss ganz nach dem Geschmack der Journalisten: Bis zuletzt spannend und mit einem Überraschungssieger. Daniel Pelzer, Experte für Marketing und Kommunikation bei der NEW, darf sich ab sofort Pressekönig nennen. Er traf überraschend gut - und der Vogel fiel mit dem 244. Schuß. An seiner Seite stehen als Ministerinnen, von Karikaturist Nik Ebert vorgeschlagen und von Horst Thoren folgsam ernannt, RP-Lokalchefin Denisa Richters und Gundhild Tillmanns von der Neuß-Grevenbroicher-Zeitung. Als Favoriten war das Trio der Pressestelle des Polizeipräsidiums angetreten. Was den gastgebenden Bruderrat nicht überraschte, war die Dauer des Schießens. Die Medienleute – 56 traten an – brauchten wie in den Vorjahren extrem lange, um den Holzvogel von der Stange zu holen. Es fehlte bei fast allen an der Treffsicherheit. Daniel Pelzer hatte wohl selbst nicht mit seinem Erfolg gerechnet. Er nahm sichtlich überrascht von Oberbürgermeister Hans-Wilhelm Reiners das Ersatz-Königssilber in Empfang (die eigentliche Königskette hatten die Schützen im Tresor vergessen). Dazu gab es den hölzernen Königsvogel als Trophäe und Blümchen für die Ministerinnen. Der Pressevogelschuss ist alljährlich im Vorfeld des Stadtschützenfestes (2. und 3. September) gute Gelegenheit zum Gedankenaustausch zwischen Vertretern der Stadt, der städtischen Unternehmen und des Brauchtums mit den Medienleuten. OB Reiners, von den Schützen mit einer XXL-Wasserpistole für seine Enkel bedacht, nutzte die Chance, um für die Stadt zu werben, ins Gespräch zu kommen und anzustoßen. Als „sehr sympathisch“ lobte er die „Gesichter des Stadtschützenfestes“ – das Ehepaar Natascha und Jörg Pauen, das auf allen Plakatsäulen in der Stadt aufs große Brauchtumsfest hinweist.  ( August 2017 )

Europa-Schützen treffen in Gladbach auf König Fußball und den Berliner Erzbischof

Europa-Schützen treffen in Gladbach auf König Fußball und den Berliner Erzbischof

Für drei Tage ist Mönchengladbach europäische Schützenhauptstadt. Mitte August kommen 250 Europa-Schützen in die Stadt. In der Kaiser-Friedrich-Halle tagt das europäische Schützenparlament. Borussen-Präsident Rolf Königs empfängt die Gäste aus zwölf Nationen im Borussia-Park.

Höhepunkt der Europa-Schützen-Tage (17. bis 19. August) aber ist die Investiturfeier der Ritterschaft vom heiligen Sebastianus in Europa mit dem Berliner Erzbischof Dr. Heiner Koch im Gladbacher Münster. Den Ritterschlag für 19 christlich überzeugte europäische Brauchtumsfreunde vollzieht am Freitag, 18. August, 17 Uhr, der Prior der Ritterschaft, Charles-Louis Prinz de Merode, am Altar der Münster-Basilika.

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Zum Tode von Klaus Cörstges

Die Nachricht ging wie ein Lauffeuer durch die sozialen Medien: Klaus Cörstges ist tot. Der stadtbekannte Bruderschaftler aus Mönchengladbach-Hehn, führendes Mitglied im Bruderrat der Bruderschaften und über Jahrzehnte vielfältig engagiert im kirchlichem und sozialem Bereich von Pfarre und Stadt, war auf offener Straße zusammengebrochen. Er starb noch am selben Tag an Organversagen auf der Intensivstation des Franziskushauses. Die Ärzte hatten über Stunden um sein Leben gekämpft. Klaus Cörstges wurde 64 Jahre alt.

Wer Klaus Cörstges kannte, wusste um seine unbedingte Loyalität und umfassende Leistungsbereitschaft. Pfarrer Harald Joseph berichtete gestern anerkennend von der Standardfrage, die Klaus Cörstges häufig stellte: „Was kann ich tun?“ Klaus Cörstges fragte nicht nur, er machte. Er kümmerte sich um die Schützen-Feste Dicker Turm und war Archivar der Bruderschaften. Er war Repräsentant des Brauchtums in der Stadt Mönchengladbach und sein Botschafter für den Niederrhein. Sein Leben hatte der Junggeselle dem Einsatz fürs Allgemeinwohl gewidmet. Häufig war er der freundliche Nothelfer im Hintergrund, oft übernahm er aber auch verantwortliche Aufgaben - für Bruderschaft und Pfarre, für Gladbacher Tafel und Katholikenrat, für Bruderrat und Kirchenvorstand. Es machte ihm Freude, seine Erfolge über Facebook mit vielen Freunden zu teilen. So erfuhr die halbe Stadt, wenn Klaus Cörstges wieder einmal mit den Rittern vom heiligen Sebastianus in Europa oder den Georgsrittern aus Kärnten auf Reisen war.  

Dabei war Klaus Cörstges nicht eitel. Es ging ihm nicht in erster Linie um Auszeichnungen, wohl aber um Freundschaftsbeweise und Anerkennung. Die wurde ihm vielfältig zuteil – durch die Berufung zum Schöffen ebenso wie durch Ehrungen der Stadt oder des Roten Kreuzes, vom Brauchtum ganz zu schweigen. Gladbachs Schützenchef Horst Thoren nannte Cörstges gestern „ein Vorbild für alle, die wissen wollen, was ‚Bruder sein ist mehr‘ bedeutet.“ Oberbürgermeister Hans-Wilhelm Reiners, der im Urlaub vom plötzlichen Tod des engagierten Hehner Bürgers erfuhr, zeigte sich tief betroffen. 

In den sozialen Medien kursierten vielfältige Beileidsbekundungen. Betont wurden immer wieder Herzlichkeit und Hlfsbereitschaft von Klaus Cörstges. Die meisten schrieben: „Wir haben einen Freund verloren.“   (Juli 2017)